Nachdem die Website schon seit einiger Zeit unter dieser Domain online steht, wollte ich jetzt endlich ein paar Zeilen dazu schreiben. Für mich ist Klavierspielen wie Meditation, wie ein spirituelles Sich-Versenken in das Intuitive, Vorbewusste, ein Eins-Werden mit den Gründen der Existenz, aus der die Musik hervortritt in ihrem eigenen Wesen. Versuche einer Definition:
Piano-Zen ist:
- Persönliches Wachstum durch Hingabe an die Musik
- Heraustreten aus der eigenen Zeit und der Zeit der Welt und Eintreten in den Rhythmus, die Zeit der Musik
- Der Versuch, den eigenen inneren Monolog mit all seinen Sorgen und Ängsten auszuschalten und stattdessen einzutauchen in das Fühlen der Musik
- Die harmonische Angleichung des Bewussten mit dem Unbewussten (Suzuki)
- Unermüdliches Üben
Für alle, die sich für die Theorie hinter diesen Gedanken interessieren kann ich Herrigel: „Zen in der Kunst des Bogenschießens“, sowie Suzuki’s „Essays on Zen-Buddhism“ und „Dropping Ashes on the Buddha – The Teachings of Zen Master Seung Sahn“ ans Herz legen.
Während der Lektüre wird schnell klar, dass es auf theoretisches Wissen beim Zen nicht ankommt, oder nur, um es zu überwinden. Es braucht viel Übung, und ich erhebe keinen Anspruch auf Meisterschaft, sondern möchte nur weitergeben, was ich an Bereicherung aus diesem Weg erfahren habe.